Deschka,

Gefahrenzone Neiße (Tag 1)

Am 14.05.2015 also genau am Männertag...

Am 14.05.2015, also genau am Männertag, trafen wir uns schon 8:00 Uhr beim THW in Kamenz, um unser lang geplantes Jugendlager durchzuführen. Um auf die uns zukommenden Strapazen vorbereitet zu sein, nahmen wir erst einmal ein schmackhaftes Frühstück ein. Die Kanus waren angehangen und auch sonst war schon alles auf den Fahrzeugen verstaut, für unser diesjähriges Kanulager an der Neiße. Also nahmen wir so ca. gegen 9 Uhr Abschied vom OV Kamenz und wollten die Welt retten, oder so ähnlich, wenigstes verschlug es uns, dann aber an die polnische Grenze bei Deschka an der Neiße.

Dort trafen wir uns mit der Jugendgruppe aus Bautzen. Danach stand Teamfindung für die Kanus an, dies wurde aber nicht zu einem größeren Problem. Nachdem alle ihre Mannschaft für ihr Kanu kannten, konnte es losgehen mit dem Abenteuer auf der gefährlich; vor wilden Tieren ungeschützten, 100m tiefen Neiße. Ohne Komplikationen saßen wir dann alle in den Kanus und paddelten los, die einen gut die anderen, aufgrund mangelnder Erfahrung, nicht so gut. Mit der Zeit wurde es dann immer besser, da kam aber schon die ersten Hindernisse, Stromschnellen, diese sollten aber nicht unser einziges Problem bleiben. Denn da an diesem Tag Männertag war, hörten wir teils gewünscht oder nicht lauten Gesang von nicht ganz so mehr nüchternen Feierwütigen. Dies war ja noch ganz lustig, aber als dann eine "schrecklich nette Familie" dem Alkohol nicht ganz abgeneigt, ihre gutbürgerlichen Erziehung vergessend und sie das Spiel Schiffe versenken mit unseren Kanus verwechselt hatte, hörte der Spaß auf. Die Frau von dieser "schrecklich netten Familie" verwandelte sich auf einmal in einen Zombie und wütete ohne Grund, sie versperrte uns den Weg. Nachdem sie wahrscheinlich ein Gegengift bekommen hatte, beruhigte sich die Lage allmählich. Und wir konnten wieder in Ruhe weiter paddeln.

Während eines weiteren Umtragestopps, verspeisten wir unser mitgebrachtes Mittagessen. Gleichzeitig versuchte die Mannschaft eines auf Grund gelaufenen Kanus ihre Sachen notdürftig zu trocknen. Nach unserer Mittagspause ging unsere lustige Bootsfahrt weiter. Doch die Freude währte nicht lange, denn nach kurzer Zeit strandeten unsere Boote, wie die Wale auf Sandbänken, dies stellte für uns natürlich auch kein ernst zu nehmendes Problem da. Die Befreiung gelang mit vereinten Kräften. Nach einer ungefähr fünfstündigen Fahrt, kamen wir schweißgebadet nahe unserem Zeltplatz an und booteten aus.

Damit war unser Tag aber noch lange nicht beendet, denn wir hatten ja noch keinen Schlafplatz. Also bauten wir die Zelte; Feldbetten; Biertischgarnituren und unsere mobile Küche auf. Während die letzten Handgriffe, wie Sturmsicherung und Elektro- Anschlüsse erledigt wurden, bereitete Nancy und ihre Küchenjungen das Abendbrot vor. Es gab Nudeln; Wurst; Tomatensoße und Käse. Nach dieser Stärkung ließen wir den Tag an einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen. Doch dann kam uns die Müdigkeit über den Hals. Bei gefühlten -10°C und verunglückten, lautstarken Versuchen der anderen Zeltplatzbewohner Karaoke zu singen, mussten wir nun versuchen einzuschlafen. Das fiel uns dementsprechend schwer.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: