Am letzten vollen Tag in Thüringen wollten wir noch einmal so viel wie möglich erleben. Einige waren zwar noch sehr müde und ausgelaugt von den letzten erlebnisreichen Tagen, aber alle hatten große Lust noch einmal so viel wie möglich zu sehen. So startete unser Tag mit einer Wanderung auf den Sonnenstein andessen Gipfel sich ein Skywalk befand. Nach einer genauen Inspektion, ob die gläserne Brücke auch wirklich sicher war, konnten wir schließlich die wunderbare Aussicht genießen. Dennoch gab es einen gewissen Nervenkitzel, denn nur ein Glasboden trennte uns vom Abgrund. An Informationsbrettern werteten wir die Lage der verschiedenen Berge aus, die leider weit in der Ferne im Nebel verschwanden. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Berghütte und der genauen Beobachtung der Kühe auf der benachbarten Weide begannen wir den Abstieg zurück zu unseren Autos.
Unser nächster Stopp war die historische Einhornhöhle in Niedersachsen. Gegen 13:00 Uhr nahmen wir an einer Führung teil und stiegen in die Hölle hinein. Der Gang ins Innere wurde immer niedriger und nach kurzer Angst stecken zu bleiben, erreichte jeder unversehrt das Innere der ca. 270 Millionen Jahre alten Höhle. Die 45 Minuten lange Führung auf knapp 300 Meter Strecke war eine glitschige und kalte Angelegenheit. Der Experte, der uns durch die Höhle führte, erklärte uns interessante Fakten über die Entstehung, die Kritzeleien auf der Höhlenwand sowie über die betriebenen Forschungen über die Jahre und ging auf alle unsere Fragen ein.
Glücklich wieder das Tageslicht zu sehen und vollbepackt mit neuen Informationen ging es direkt weiter zur Burgruine Schwarzfeld. Nach einem steilen Aufstieg durch den herbstlichen Wald erreichten schlussendlich alle die Burgruine. Von einer Burg war nicht mehr viel zu sehen, es war eher eine große Treppe, die zu einer Steinwand führte, aber man hatte trotzdem einen schönen Ausblick und nach einer kurzen Pause traten wir den Rückweg an.
Der Tag war aber noch nicht vorbei, sondern wir besuchten noch die Steinkirche. Dies war auch eine Art Höhle die zu früheren Zeiten von den Menschen als Kirche genutzt wurde. Davon war nur noch wenig zu erkennen, aber dafür fanden wir durch Zufall einen schmalen Weg, der uns direkt zu einem Aussichtspunkt führte, der uns einen Blick über das dort ansässige Herzberg lieferte. Nach ausführlicher Erkundung der Höhle sowie einigen Felsvorsprüngen, wurden noch einige Fotos geschossen, bevor es dann zurück ging. Auf der einstündigen Rückfahrt, wo die meisten schliefen (außer die Fahrer natürlich), machten wir noch einen Halt in Heilbad Heiligenstadt.
Der Plan war Eis essen zu gehen, aber nach drei Anläufen, mussten wir feststellen, dass alle Eisdielen bereits geschlossen hatten. Durch den Kurpark zurück, den wir erneut bestaunten, fuhren wir ein letztes Mal für dieses Camp zurück zu unseren kleinen Holzhütten. Dort wurde mit tatkräftiger Unterstützung das Abendessen vorbereitet. An unserem letzten Abend gab es unseren beliebten THW-Burger, die sich alle noch einmal schmecken ließen.
Nachdem sich alle die Bäuche vollgeschlagen hatten, ließen wir das Lager Revue passieren, bevor ein letztes großes Highlight vor der Tür stand. Die Lagertaufe. Jeder der noch keine Lagertaufe erhalten hatte, was fast alle waren, kamen einzeln nach vorn und wurden getauft. Nach erfolgreicher Beendigung der Taufe wurde zur Freude aller das Eis essen nachgeholt, welches als Überraschung noch besorgt wurde. Nach einem letzten Mal Karten spielen, ging auch dieser Abend schnell zu Ende und es war ein gelungener Abschluss unseres erlebnisreichen Camps. Gegen 00:00 Uhr war Nachtruhe.