In den Morgenstunden des 10. April 2021 kam es zu einem tragischen Unfall auf einer privaten Baustelle in Piskowitz bei Kamenz. Die Hauswand eines Wohnhauses brach im Kellerbereich ein. Der Bauherr wurde dabei verschüttet. Angeforderte Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Piskowitz und angrenzender Gemeinden trafen unmittelbar nach dem Unfall an der Einsatzstelle ein und sicherten diese ab. Trotz sofortiger und umfangreicher Rettungsmaßnahmen konnte dem Bauherrn leider nicht mehr geholfen werden.
Bevor der Verschüttete jedoch geborgen werden konnte, musste der einsturzgefährdete Rest des Hauses gesichert werden. Dafür wurde durch den Kreisbrandmeister der THW-Ortsverband Kamenz alarmiert. Die vierzehn Einsatzkräfte des Ortsverbandes Kamenz wurden dabei von drei weiteren THW-Kräften aus Leipzig unterstützt. Zur weiteren Unterstützung der umfangreichen Sicherungsmaßnehmen an dem Gebäude wurde noch ein Kran sowie ein Bagger organisiert. Auch die Feuerwehr Kamenz-Stadt unterstützte mit der Drehleiter. Erst nachdem sichergestellt war, dass für die Einsatzkräfte keine Gefahr mehr durch einstürzende Gebäudeteile bestand, konnte die Feuerwehr mit der Bergung beginnen.
Die Spezialisten aus Leipzig haben das sogenannte Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) installiert. Mit dem ESS können kleinsten Bewegungen in einsturzgefährdeten Gebäuden gemessen und die Rettungskräfte damit frühzeitig gewarnt werden. Dieses System hat sich schon bei vielen Einsätzen bewährt und spielte unter anderem nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009 eine wichtige Rolle.
Dieser Einsatz war geprägt durch ein sehr gutes Zusammenarbeiten aller eingesetzten Kräfte von Feuerwehr, Polizei, THW und der Notfallseelsorge. Den Unternehmen Felbermayr Deutschland GmbH und DIW Bau GmbH danken wir für das unkomplizierte Bereitstellen von Kran und Bagger.
Unser Einsatz war gegen 19.00 Uhr beendet. Vielen Dank an das Mediateam des Landesverbandes für das Bildmaterial.
Wir wünschen der Familie des Verunglückten viel Kraft.
